Die Bewährung
Um zehn klingelte er schon, der Bewährugshelfer.
Ich war noch im Nachthemd;
die Balkontür stand offen; der Fernseher lief noch;
der Sofatisch voller Bierflaschen; - in der Mitte ein voller Aschenbecher.
Alles nicht schlimm,
außer daß Carsten auf den Gummibaum gekotzt hat
und daneben -auf dem Boden- eingeschlafen ist.
Es klingelte nun im Dauerton.
Ich zündete mir eine Kippe an, rüttelte an Kotz-Carsten
und schlurfte in meinen rosa Plüsch-Schuhen zur Tür.
"Wir haben einen Termin" sagte der Bewährungshelfer,
stürmte ins Wohnzimmer, setzte sich,
schob ein Paar Bierflaschen weg - und legte seinen Leitz-Ordner ab.
"Wollen wir nicht in die Küche ?" fragte ich und zog meine Strapse zurecht.
Carsten lag immer noch bewegungslos neben dem Gummibaum,
welcher säuerlich riechend vor sich hin tropfte.
"Schön haben sie`s hier sagte er."
"Lebt der ?" fragte er und deutete auf Carsten.
"Weiß ich nicht. - Ich hol uns mal zwei Kaffee."
Im vorbeigehen trat ich Carsten in den Bauch, in der Hoffnung daß er wach wird.
Der BeWäRuH. sülzte mich mit Sozialpädagogen-Geschwätz voll und machte einen auf locker.
Den Kaffee fand er auch gut, bemerkte anerkennend,
daß ich mich - auf meine Weise - schon voll integriert hätte.
Er stand vom Sofa auf und murmelte "Mit anderen Worten -
ich will sagen - ich habe schon Schlimmeres gesehen."
Nur eines wolle er wissen, nämlich ob der da (Carsten) lebt.
Noch bevor ich antworten konnte, trat er dem Carsten in den Bauch. Echt !
Samstag, 25. Juli 2009
Dienstag, 21. Juli 2009
Im Park
Heute bin ich im Park gewesen. Es ist nicht leicht dort ein Buch zu lesen. Ca. 20m. entfernt war ein Pärchen, das sich sehr laut unterhalten hat. So was kann ich auch woanders haben. Ich bin also hingegangen und habe höflich darum gebeten sich etwas leiser zu unterhalten. Das Pärchen hat mich erstaunt angeguckt und nicht geantwortet. Erst dann wurde ich gewahr, dass die beiden kein deutsch verstanden.
Ich habe mir dann versucht ein ruhiges Plätzen zu suchen. Leider wurde ich vom Regen überrascht, so dass ich mich wieder auf mein Fahrrad schwang und nachhause fuhr.
Zuhause empfing mich Peggy in der Küche. Sie ging gerade die Stellenanzeigen durch. Ich frage Sie nach was genau Sie gucken würde. Sie grummelte nur: „Der Bewährungshelfer“. Wir saßen schweigend in der Küche.
„Der kommt übrigens morgen um 10 Uhr hier vorbei. Nicht dass ich wieder in den Knast komme, wenn er Dich sieht.“ Da mussten wir beide herzlich lachen.
Ich habe mir dann versucht ein ruhiges Plätzen zu suchen. Leider wurde ich vom Regen überrascht, so dass ich mich wieder auf mein Fahrrad schwang und nachhause fuhr.
Zuhause empfing mich Peggy in der Küche. Sie ging gerade die Stellenanzeigen durch. Ich frage Sie nach was genau Sie gucken würde. Sie grummelte nur: „Der Bewährungshelfer“. Wir saßen schweigend in der Küche.
„Der kommt übrigens morgen um 10 Uhr hier vorbei. Nicht dass ich wieder in den Knast komme, wenn er Dich sieht.“ Da mussten wir beide herzlich lachen.
Freitag, 8. Mai 2009
Hells Angels
Ich sitze dem Teddy von Carsten gegenüber, trinke O-Saft und trockne meine Tränen.
Der erste Tag seit fast einem Jahr in unserer Küche. Über dem Wohnungseingang ein "Willkommen - Carsten - und - Peggy" - Schild von unseren Nachbarn.
Während meiner Zeit im Knast haben wir die Wohnung an meinen Cousin "Winfried" untervermietet, der bei den Hells Angels ist.
Carsten hat bei seiner Mutter gewohnt und mir bei einem Besuch im Knast gesagt, dass sie keine Strapse trägt.
Ich sitze gerade auf dem Balkon. Meine Uhr zeigt 5 vor 12. Gleich kommt Carsten. Ich gehe ins Bad und rasiere mich.
Zurück auf dem Balkon:
Der Hund der Nachbarin bellt. Ich belle zurück, öffne ein Bier und zünde eine Zigarette.
Seit acht Wochen habe ich die gleichen Strapse an. Da kommt Carsten auf den Balkon, umarmt mich und fragt nach einer Weile: "Was stinkt denn hier so nach Scheiße?" Da sage ich: "Ich bin´s, Peggy" - und wir stoßen mit einem Becks an.
Carstens Teddy sitzt in der Küche; wir auf dem Balkon.
Wir drei sind die Hells Angels von Berlin.
Der erste Tag seit fast einem Jahr in unserer Küche. Über dem Wohnungseingang ein "Willkommen - Carsten - und - Peggy" - Schild von unseren Nachbarn.
Während meiner Zeit im Knast haben wir die Wohnung an meinen Cousin "Winfried" untervermietet, der bei den Hells Angels ist.
Carsten hat bei seiner Mutter gewohnt und mir bei einem Besuch im Knast gesagt, dass sie keine Strapse trägt.
Ich sitze gerade auf dem Balkon. Meine Uhr zeigt 5 vor 12. Gleich kommt Carsten. Ich gehe ins Bad und rasiere mich.
Zurück auf dem Balkon:
Der Hund der Nachbarin bellt. Ich belle zurück, öffne ein Bier und zünde eine Zigarette.
Seit acht Wochen habe ich die gleichen Strapse an. Da kommt Carsten auf den Balkon, umarmt mich und fragt nach einer Weile: "Was stinkt denn hier so nach Scheiße?" Da sage ich: "Ich bin´s, Peggy" - und wir stoßen mit einem Becks an.
Carstens Teddy sitzt in der Küche; wir auf dem Balkon.
Wir drei sind die Hells Angels von Berlin.
Freitag, 18. Juli 2008
Diesen Zettel
Letzten Sonntag habe ich im Sonntag-Supermarkt richtig groß einkaufen wollen, und zwar mit Einkaufszettel, behutsam zusammengestellt nach Zutatenlisten aus dem Kochbuch.
D i e s e n Z e t t e l nestelte ich vor dem Supermarkt aus meiner Krokohandtasche,
als ein angebundener Dackel begann mein bestrumpftes Damenbein zu ficken.
Je mehr ich versuchte, ihn abzuschütteln, desto wild-romantischer wurde er.
Meine Strumpfhose war braun, farblich ähnlich einer Dackelstute, doch nicht ganz so dick.
Mir war diese Verwechslung offenbar peinlicher als dem Dackel.
Eine Gruppe junger Passanten ging vorbei und einer fragte die anderen "Ist das ein Mann oder eine Frau ?" "Ein Dackel ist`s jedenfalls nicht" sagte ein anderer. "Wer von beiden ?" HA. HA. HA. Ich versuchte den Dackel jetzt mit der Hand wegzuschieben
und er kam auf meinem Einkaufszettel. So mußte ich alles aus dem Kopf einkaufen.
Zuhause angekommen fiel mir ein: Kaffee vergessen. Ach, was solls. Erst mal zum Kühlschrank und ein kühles Bier und ab auf den Balkon. Ach, da ist ja der Carsten.
D i e s e n Z e t t e l nestelte ich vor dem Supermarkt aus meiner Krokohandtasche,
als ein angebundener Dackel begann mein bestrumpftes Damenbein zu ficken.
Je mehr ich versuchte, ihn abzuschütteln, desto wild-romantischer wurde er.
Meine Strumpfhose war braun, farblich ähnlich einer Dackelstute, doch nicht ganz so dick.
Mir war diese Verwechslung offenbar peinlicher als dem Dackel.
Eine Gruppe junger Passanten ging vorbei und einer fragte die anderen "Ist das ein Mann oder eine Frau ?" "Ein Dackel ist`s jedenfalls nicht" sagte ein anderer. "Wer von beiden ?" HA. HA. HA. Ich versuchte den Dackel jetzt mit der Hand wegzuschieben
und er kam auf meinem Einkaufszettel. So mußte ich alles aus dem Kopf einkaufen.
Zuhause angekommen fiel mir ein: Kaffee vergessen. Ach, was solls. Erst mal zum Kühlschrank und ein kühles Bier und ab auf den Balkon. Ach, da ist ja der Carsten.
Sonntag, 13. Juli 2008
Carsten ist gut
Neulich trank ich abends ein Glas Rotwein. Also ich kurz auf Toilette ging und zurück kam, waren im Glas 4 Fruchtfliegen. Behutsam puhlte ich mit einem Taschentuch die Fruchtfliegen aus dem Weinglas. Selbiges legte ich dann zum Trocknen auf das Balkongeländer, weil die Fruchtfliegen noch zu leben schienen. So stand ich auf dem Balkon und schaute zu, wie sich die Fruchtfliegen langsam von dem vollgesogenen Taschentuch befreiten.
Plötzlich stand Peggy neben mir: "Ich muss Dir etwas erzählen!"
Sie ließ sich auf den Klappstuhl nieder, stellte ihre Bierflasche unbedacht auf dem Taschentuch ab und meinte:"Manchmal läuft einfach alles schief"
Anmerkung des allwissenden Erzählers:
Peggys Bemerkung war gleichzeitg letzter Gedanke der 4 Fruchtfliegen.
Plötzlich stand Peggy neben mir: "Ich muss Dir etwas erzählen!"
Sie ließ sich auf den Klappstuhl nieder, stellte ihre Bierflasche unbedacht auf dem Taschentuch ab und meinte:"Manchmal läuft einfach alles schief"
Anmerkung des allwissenden Erzählers:
Peggys Bemerkung war gleichzeitg letzter Gedanke der 4 Fruchtfliegen.
Sonntag, 29. Juni 2008
Erst und dann
Ich habe jetzt grad` keine Lust grossartig etwas zu schreiben,
da ich NACH dem Schminken gemerkt habe, daß ich mich noch nicht rasiert habe.
Ich hätte mich erst _ und dann _ sollen.
So habe ich keine Zeit mehr für `nen Kaffee.
Ach, was.
Ich trinke jetzt DOCH `nen Kaffee und gehe SO (wie ich bin) raus,
da ich ja nur zum Supermarkt muß, UM : Kaffee zu kaufen. Scheiße, doch kein Kaffee.
Anmerkung des allwissenden Erzählers:
Peggy zündete sich eine Filterlose an
und schaute SO WIE SIE WAR aus dem Fenster.
Von unten winkte ihr Carsten zu
und rief: "Ich habe Kaffee gekauft."
da ich NACH dem Schminken gemerkt habe, daß ich mich noch nicht rasiert habe.
Ich hätte mich erst _ und dann _ sollen.
So habe ich keine Zeit mehr für `nen Kaffee.
Ach, was.
Ich trinke jetzt DOCH `nen Kaffee und gehe SO (wie ich bin) raus,
da ich ja nur zum Supermarkt muß, UM : Kaffee zu kaufen. Scheiße, doch kein Kaffee.
Anmerkung des allwissenden Erzählers:
Peggy zündete sich eine Filterlose an
und schaute SO WIE SIE WAR aus dem Fenster.
Von unten winkte ihr Carsten zu
und rief: "Ich habe Kaffee gekauft."
Mittwoch, 11. Juni 2008
Der Beginn
S´ist schwer in Berlin eine Wohnung zu finden, weil da zu viele hin woll`n.
So war ich (Carsten) auf der Suche nach einem Zimmer in einer WG, obwohl ich schon 38 und Steuerberater, aber halt eben nicht erfolgreich, sondern noch am Anfang - so also WG-Zimmer bis 300 Euro.
Mittwoch 21. Mai.
Wohnungsbesichtigung.
Kein Makler? - Kein Makel?
Eine Frau mit viel Bartwuchs und Kippe im Mundwinkel öffnet die Tür.
"Bin ich richtig bei Peggy M.?" Ja, sagt sie und läuft in die Küche.
Ich nehme auf einem Barhocker Platz. Sie brät ein Spiegelei und schweigt.
"Schön haben sie es hier", sage ich.
Sie sagt "Sie machen Witze" und furzt. ( ich denke das ist nicht ladylike)
"Sie sind, wenn ich so offen sein darf, keine "echte Frau", sondern ein Mann in Frauenkleidern -
oder täusche ich mich da?", sage ich.
"Ich bin Peggy", sagt sie, zieht ihre Strapse strammer und serviert mir 2 und ihr 1 Spiegelei.
Es schmeckt so gut, dass ich mit Peggy (zusammen) fast 1 Kasten Bier trank,
und wir Beide auf der Couch einschliefen.
Und Beim Aufwachen war klar:
Wir sind "Zum-Fuck-nochmal-verschieden", doch ab jetzt wohnen wir in einer WG.
So war ich (Carsten) auf der Suche nach einem Zimmer in einer WG, obwohl ich schon 38 und Steuerberater, aber halt eben nicht erfolgreich, sondern noch am Anfang - so also WG-Zimmer bis 300 Euro.
Mittwoch 21. Mai.
Wohnungsbesichtigung.
Kein Makler? - Kein Makel?
Eine Frau mit viel Bartwuchs und Kippe im Mundwinkel öffnet die Tür.
"Bin ich richtig bei Peggy M.?" Ja, sagt sie und läuft in die Küche.
Ich nehme auf einem Barhocker Platz. Sie brät ein Spiegelei und schweigt.
"Schön haben sie es hier", sage ich.
Sie sagt "Sie machen Witze" und furzt. ( ich denke das ist nicht ladylike)
"Sie sind, wenn ich so offen sein darf, keine "echte Frau", sondern ein Mann in Frauenkleidern -
oder täusche ich mich da?", sage ich.
"Ich bin Peggy", sagt sie, zieht ihre Strapse strammer und serviert mir 2 und ihr 1 Spiegelei.
Es schmeckt so gut, dass ich mit Peggy (zusammen) fast 1 Kasten Bier trank,
und wir Beide auf der Couch einschliefen.
Und Beim Aufwachen war klar:
Wir sind "Zum-Fuck-nochmal-verschieden", doch ab jetzt wohnen wir in einer WG.
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